Mit einem Anbau lässt sich zusätzlicher Wohnraum erschaffen und kostet weniger an Budget als ein Haus. Bei der Auswahl der richtigen Finanzierung kommt es in erster Linie darauf an, wie hoch die Finanzierungssumme ist. So kann bei einem kleineren Anbau die zu finanzierende Summe häufig bei weniger als 50.000 Euro liegen. Hieraus ergibt sich dann schnell ein Problem bei der Suche nach einer Bank. Denn die meisten Banken vergeben nur Baukredite wenn die Summe mindestens bei 50.000 Euro liegt. Die Frage ist nun, mit welcher Kreditart Sie am Besten einen Anbau finanzieren können? Diese Frage klären wir im nachfolgenden Artikel.
So wie es unterschiedliche Häusertypen gibt, so ergeben sich verschiedene Gründe und Vorteile für Anbau am Haus.
Mehr Platz im Eigenheim
Wenn die Familienplanung größer wird, dann ist die bisherige Wohnfläche meist zu knapp für mehrere Personen. Sobald die Kinder größer werden, wünschen sie sich ein eigenes Zimmer. Wer möchte nicht seinen eigenen Rückzugsort?
Zusätzliche Abstellflächen und Stauraum
Gerade wenn ein Haus nicht unterkellert ist, schafft ein Hausanbau Raum für all das, was nicht in den Wohnbereich gehört. Im zusätzlichen Abstell- oder Hauswirtschaftsraum können Waschmaschine, Trockner, Wäscheständer und große Vorratsregale Platz finden. Indem Sie große Geräte oder Schränke in den Hausanbau verlagern, können Sie die übrigen Räume im Haus großzügiger gestalten.
Einliegerwohnung
Dieser Anbau wertet das Haus deutlich auf. So können Verwandte oder Freunde komfortabel wohnen.
Der wichtigste Punkt jeder Planung ist das geplante Haus mit den zukünftigen Anbau. Den Grundriss des Hauses finden Sie in der Baumappe. Falls das Original nicht in den eigenen Unterlagen vorhanden ist, können Hausbesitzer den Grundriss in der Regel auch beim Bauamt besorgen oder beim Stadt- oder Landesarchiv nachfragen. Bei älteren Häusern und mehreren Vorbesitzern empfiehlt es sich, selbst die Wohnfläche nachzumessen, ob der Plan mit den Grundflächen übereinstimmt. Der örtliche Bebauungsplan gibt wichtige Rahmenbedingungen vor. Er kann Vorschriften zu diesen Punkten enthalten:
Allgemeine Anforderungen wie beispielsweise die Abstandspflicht zum Nachbargrundstück müssen Hausbesitzer auf jeden Fall einhalten. Wir empfehlen bei der Anbau Finanzierung auch die Nachbarn frühzeitig einzubeziehen! Denn Grundstücknachbarn können gegen eine Baugenehmigung vorgehen. Idealerweise geben die Nachbarn ihre Einwilligung bereits im Bauantrag.
Wenn die Rahmenbedingungen geklärt sind, geht es an die konkrete Planung. Dazu gehört zum einen die Planung der Innenräume: die Nutzung der neuen Wohnfläche, Umgestaltung der bisherigen Räume und der Übergang zum bestehenden Haus. Zum anderen müssen Sie den Hausanbau von außen planen: Wie werden Fassade und Dach gestaltet, wie entwickelt sich der Gesamteindruck?
Für größere Projekte und insbesondere, wenn ein Bauantrag gestellt wird, arbeiten die meisten Hausbesitzer mit einem Architekten zusammen. Der Architekt erarbeitet mit Ihnen Konzeptvorschläge für die Erweiterung der Wohnfläche und erstellt die Zeichnungen. Sind tragende Wände betroffen oder benötigen Sie ein neues Dach, führt ein Statiker die nötigen Berechnungen zur Lastenverteilung durch. Für den Bauantrag benötigen Sie Fachleute mit Bauvorlageberechtigung, also in der Regel einen Architekten oder Bauingenieur. Ist das Projekt genehmigt, muss vor Baubeginn die Baubeschreibung erstellt werden, in der alle Einzelheiten, Techniken und Materialien genau verzeichnet sind. Zusätzlich benötigen Sie eine Bauaufsicht, wenn verschiedene Gewerke wie Dachdecker, Fensterbauer, Maler, Elektriker und Sanitärfachleute zu koordinieren sind. Bei kleinen Anbauten kann auch ein Bauunternehmer für das ganze Projekt beauftragt werden, oder Sie koordinieren die Arbeiten selbst
Was ein Anbau letztendlich kosten darf, kann man nicht genau sagen. Zu viele Faktoren spielen bei den Kostenpositionen mit. So verschieden die Häusertypen sind, so sehr können auch die Anbau Kosten sich variieren. Damit Sie dennoch einen groben Überblick über die Anbau Kosten erfahren, können Sie beim Hausanbau einer bestehenden Immobilie pro Quadratmeter mit Baukosten von 1.300 bis 2.600 Euro rechnen. Erfahrungsgemäß sind die Kosten immer etwas höher, weil noch unterschiedliche Gebühren und Honorare wie Genehmigung und Architekt dazukommen. Von den vielen Anbau Finanzierungen die wir bisher begleitet haben, empfehlen wir Ihnen folgenden Kostenplan für die Finanzierung einzuplanen:
Für jede Bauaktivität wie ein Neubau, gelten auch für Bauherren in Deutschland die Regeln des öffentlichen Baurechts. Das bedeutet für Sie, dass Sie auch für einen Hausanbau und Umbau eine Baugenehmigung benötigen. Die Baugenehmigung erhalten Sie bei der örtlichen Baubehörde. Hierzu müssen Sie einen Antrag stellen.
Wenn Sie einen Anbau planen, müssen Sie auch bei der Größe aufpassen. Laut Baurecht darf die Wandhöhe nicht mehr als drei Meter betragen. Darüber hinaus gilt eine maximale Grenze von neun Metern für die Bebauung an einer Grundstücksseite und maximal 15 Meter insgesamt. Auch muss der Mindestabstand von 3 Metern zum nächsten Haus eingehalten werden.