Für Menschen ab 50 war es eine Zeit lang schwierig, eine passende Baufinanzierung zu finden. Dies hat sich geändert. Bei den aktuell niedrig liegenden Zinsen ist eine Investition in die eigenen vier Wände so nah wie nie. Denn die "Generation 50 plus" hat oftmals schon Eigenkapital angesammelt oder größere finanzielle Spielräume, da die Kinder schon aus dem Haus sind. Wird noch das barrierefreie Wohnen gleich mit berücksichtigt, dann erübrigen sich diese Investitionen im fortgeschrittenen Ruhestand. Auch mit über 50 kann man sich den Traum vom eigenen Haus noch erfüllen. Bei der Finanzierung sollte man dann aber auch schon an die Rente denken.
Der Glaube eine Baufinanzierung ab dem 50. Lebensjahr nicht mehr stemmen zu können, ist ein weitverbreiteter Irrglaube. Die passende Immobilienfinanzierung wird folgende Kriterien erfüllen:
* Verfügbarkeit von Eigenkapital oder mit Beginn des Ruhestandes ( Auszahlung Lebensversicherung )
* langfristige günstige Zinsen bis Finanzierungsende ( meist maximal bis Endalter 78 möglich )
* anfänglich erhöhte laufende Tilgung ( bis Eintritt Ruhestand ) und Sondertilgungsmöglichkeiten
* deutlich reduzierter monatlicher Aufwand ab Eintritt Ruhestand. Im Idealfall liegt dieser deutlich unter der aktuellen
Miete.
Meist wurden Familien später gegründet oder andere private Gründe haben Sie bisher vom Erwerb des Wohneigentums abgehalten. Wenn die Kinder "aus dem Haus" sind, kann jetzt gezielt nach dem passenden Wohnraum gesucht werden
( Barriere frei, Erdgeschosswohnung oder kleines Haus …. ).
Diese speziellen Finanzierungsabläufe / -bausteine müssen nahtlos in einander greifen. Hierfür sind umfangreiche Berechnungen erforderlich. Hausbanken sprechen oft Ablehnungen aus, um sich diesem Zeitaufwand zu entziehen.
Das muss nicht immer bedeuten, dass ihr Wunschtraum nicht finanzierbar ist.
Ein wichtiger Punkt für die Baufinanzierung ab 50 Jahre ist der Eintritt in die spätere Rente. Für Banken bzw. Kreditgeber gilt hier ein höheres Risiko, dass die Raten später nicht mehr planungsgemäß zurückgezahlt werden können. Daher sollte der Plan sein, die Finanzierung bis zum Renteneintritt getilgt zu haben. Wenn die Immobilie so finanziert wird, dass die monatlichen Raten noch ins Rentenalter hineinreichen, muss zumindest ein "fixer Zinssatz" und ein tragbarer monatlicher Aufwand kalkuliert werden. Doch auch für solche Fälle gibt es Lösungen. Ist die Immobilie noch während der Rentenzeit abzuzahlen, müssen deutlich geringere monatliche Raten von Beginn an "fixiert" werden. Das ist eine riesige Rechenaufgabe, die wir gerne für Sie erledigen. Die EU- Wohnimmobilienkreditrichtlinie verlangt nur, dass das Kreditinstitut prüfen muss, ob die vereinbarten Raten auch mit dem prognostizierten Einkommen im Ruhestand zu bedienen sind oder eine finanzielle Überforderung entsteht. Darüber hinaus muss die Rückzahlung innerhalb der
statistischen Lebenserwartung ( meist Endalter 78 Jahre ) "garantiert" sein.
Durch Zinsfestschreibungen von bis zu 25 oder 30 Jahren lassen sich hier viele "Probleme" aus dem Wege räumen.
Einen gewissen Blick in die Zukunft sollte man der bei Baufinanzierung im Alter haben. Auch wenn Sie sich heute noch fit fühlen, sollte eine altersgerechte Ausstattung für Ihr späteres Eigenheim geplant sein und in die Finanzierung mit einkalkuliert werden. Spätere Modernisierungsarbeiten kosten viel Geld und können schnell an das Limit gehen.
Für eine Finanzierung die in das Rentenalter hineingeht, ist es immer wichtig eine Sondertilgung oder die Möglichkeit einer nachträglichen Anpassung des Tilgungssatzes zu vereinbaren. Je nach Bankpartner können Sondertilgungen
bis 10% p.a. vereinbart werden.
Sind die Raten auch noch im Rentenalter bezahlbar? Dies sollte man bereits im Vorfeld genau wissen, ob sich die Zahlungen mit der Höhe der Rente begleichen lassen ohne dabei auf andere Sachen zu verzichten.
Mit einer vertraglich festgelegten kostenfreien Anpassung der Monatsraten können Sie flexibel auf eventuelle Veränderungen Ihrer Einkommenssituation reagieren. Starten Sie beispielsweise mit einer hohen Tilgungsrate während Sie noch erwerbstätig sind, können Sie diese nach Eintritt in die Rentenzeit einfach nach unten hin anpassen.
Neben der Finanzierung durch eine Bank bietet auch der Staat Förderprogramme an, die altersunabhängig in Anspruch genommen werden können. Wer sein Eigenheim altersgerecht umbauen möchte oder einen Neukauf von Wohnraum in Betracht zieht, kann z.B. über die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW, entsprechende Förderprogramme beantragen. Mit dem Programm„Altersgerecht Umbauen“ können Senioren so einen barrierefreien Umbau ihres Wohneigentums finanzieren. Wer eine Modernisierung schnell und unkompliziert in die Wege leiten möchte, für den ist ein online abschließbarer Modernisierungskredit ideal. Hierbei sollte der Kunde auf ein jederzeitiges Sondertilgungsrecht, flexible Laufzeiten bis zu 15 Jahre und unkomplizierte Auszahlungsmodalitäten achten.