Wenn Sie sich fragen wie ich eine Wohnung am besten finanziere, können wir Ihnen helfen. Nachfolgend einige Tipps:
Langfristig planen:
Wer sich einmal für den Wohnungskauf entschieden hat, muss für die ersten 10 Jahre den Vertrag so zahlen. Es besteht natürlich ein Sonderkündigungsrecht nach 10 Jahren. Jedoch ist eine Wohnungsfinanzierung immer eine langfristige Angelegenheit.
Ist die Wohnung später zu klein wenn Kinder da sind? Dies alles sollten Sie genau durchgehen.
Eigenkapital zur Zahlung der Nebenkosten:
Eine Eigentumswohnung kann auch ohne Eigenkapital finanziert werden. Dies wirkt sich jedoch negativ
auf die Zinsen aus.
Monatliche Finanzierung der Raten:
Ist genügend Einkommen vorhanden, so dass die Finanzierung ohne anderweitige Abstriche machbar ist? Im laufe der Jahre können unvorhergesehene Reparaturen oder Sanierungen anfallen. Auch diese
Kosten sollten Sie im Vorfeld kalkulieren.
Planen Sie auch Nebenkosten ein
Bei der Wohnungsfinanzierung sollten Sie auch an die Kalkulation der Nebenkosten denken. Diese fallen nicht nur für den Kauf der Wohnung an, sondern auch nach der Finanzierung bleiben
Kosten bestehen.
Welche Nebenkosten sollten Sie berücksichtigen:
Notargebühren für die Beurkundung vom Kaufvertrag, Steuern, eventueller Makler, die weiteren Kosten für den Wohnungskauf wie Wohnnebenkosten in Form des Hausgeldes wie Strom,
Wasser und Abwasser, Müllgebühren (Das Hausgeld zahlt der Wohnungsbesitzer an den Verwalter. Dieser bezahlt davon alle Nebenkosten und deckt seine eigenen Kosten ab. Daher müssen Sie
für das Hausgeld bis zu 30 Prozent mehr einkalkulieren, als für die Nebenkosten, die Sie in einer Mietwohnung bezahlen würden.)
Instandhaltungskosten für alle Dinge, die von den Eigentümern anteilig zu tragen sind (Hierzu gehört beispielsweise die Sanierung der Fassade. Auch diese Kosten werden an den Verwalter gezahlt.)
Renovierungs- und Sanierungskosten, die für die Instandhaltung der eigenen Wohnung anfallen
Darüber hinaus sollten Sie auf den Kaufpreis auch die anfallenden Nebenkosten wie Steuern und Notargebühren dazurechnen.
Das Angebot von der Hausbank ist nicht immer das beste Angebot
Dies bezieht sich nicht nur auf Angebote der Hausbank. Auch andere Kreditgeber bieten nicht immer das beste Angebot für die Finanzierung der Eigentumswohnung. Unterschreiben Sie niemals
den erstbesten Vertrag (auch nicht von der Hausbank weil der Berater so nett zu Ihnen ist), weil Sie glauben, kein anderes Angebot zu erhalten.
Wichtiges zur Wohnungsfinanzierung:
Wichtige Faktoren für die Finanzierung sind die Zinsbindungsfrist und der effektive Jahreszins. Die Zinsbindung wird meist für 10 Jahre, 15 Jahre oder sogar 30 Jahre
abgeschlossen. Sie sichert Ihnen während dieser Frist einen bombenfesten Zinssatz zu. Wenn Sie ein Finanzierungsangebot mit einem wirklich günstigen Zinssatz erhalten, versuchen Sie, eine
möglichst lange Zinsbindungsfrist zu vereinbaren.
Eine Wohnungsfinanzierung läuft genauso ab wie eine klassische Baufinanzierung:
Steht die Traumwohnung fest, die Sie finanzieren möchten, steht zuerst der Termin für die Finanzierungsberatung an. Hierbei werden alle wichtigen Angaben zur Finanzierung erfasst, und
geprüft ob die Wohnungsfinanzierung möglich ist. Erhalten Sie die Zusage für Ihre Wohnungsfinanzierung wird Ihnen dann die beantragt Darlehenssumme oder wenn ein Neubau erworben wurde je nach Bauabschnitt Geld bis zur vereinbarten Höhe ausgezahlt.
Bei den Nebenkosten für eine Eigentumswohnung sollten an erster Stelle die monatlichen Raten für die Finanzierung berücksichtigt werden, falls Sie Ihre Wohnung nicht komplett aus Eigenmitteln
gekauft haben. Diese setzen sich aus Zins+Tilgung auseinander. Hinzu kommen Kosten für eine eventuelle Hausverwaltung. Die Verwaltung kümmert sich um die gesamte Anlage, inklusive aller
Wohnungen, Gemeinschaftsräume und Außenbereiche. Eventuell beschäftigt sie einen Hausmeister, der auch bezahlt werden muss. Beim Kauf einer Eigentumswohnung fallen ebenfalls Nebenkosten wie
Notarkosten und eine eventuelle Maklerprovision an. Auch die Grunderwerbsteuer ist einmalig zu bezahlen. Dies sind wichtige Punkte und dienen als Voraussetzungen für die
Eintragung als Eigentümer im Grundbuch.
Wer eine Eigentumswohnung erwirbt, kauft auch gleich seine Nachbarn mit sein. Denn hier wohnen Sie "Wand an Wand". Um einen Eindruck der Eigentümergemeinschaft zu bekommen, lohnt es sich mit
einigen Bewohnern und Eigentümern zu sprechen. Denn diese Menschen werden über viele Jahr hinweg ihre Nachbarn sein. Haben Sie schon nach einer kurzen Unterhaltung den Eindruck, dass es zu
Problemen kommen könnte, ist unter Umständen ein anderes Objekt besser geeignet.
Mit dem Wohnungskauf gehören Sie ab sofort auch zu einer Eigentümergemeinschaft. Für Sie bedeutet das, dass Sie Entscheidungen, welche die gesamte Wohnanlage betreffen, nicht
allein treffen dürfen, sondern diese auf einer Eigentümerversammlung nur noch gemeinschaftlich entschieden werden können. Hier gilt immer die Stimme der Mehrheit: Beschließt die
Mehrheit der Eigentümerversammlung eine Sanierung der Außenfassade, müssen Sie sich dieser Entscheidung zustimmen, auch wenn Sie dagegen sind. Mehr eigene Meinung und Stimmrecht haben Sie nur als
alleiniger Hausbesitzer.
Haben Sie eine passende Wohnung gefunden und entschlossen diese zu finanzieren, dann gilt es die passende Finanzierung hierzu zusammenzustellen Um Ihre Eigentumswohnung zu finanzieren, eignen
sich folgende Möglichkeiten:
Die Zinsbindungsfrist sollten Sie entsprechend des aktuellen Zinsniveaus wählen. Sind die Zinsen niedrig, empfehlen wir eine längere Zinsbindung von mindestens 15 oder 25 Jahren. Bei hohen Zinsen
ist häufig eher ein kürzerer Zeitraum empfehlenswert.
Bei der anfänglichen Tilgung sollte nicht gespart werden. Je niedriger das aktuelle Zinsniveau ist, desto höher sollte die Tilgung gewählt werden. Der Grund hierfür ist die Zusammensetzung der
monatlichen Rate. Durch niedrige Zinsen fällt der Zinsanteil an der Rate nur sehr langsam, sodass der Tilgungsanteil auch nur langsam steigen kann. Die Folge sind eine lange Laufzeit und damit
höhere Zinskosten.
Zehn Tipps für die Finanzierung der eigenen Wohnung
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Überblick der eigenen Finanzen: Bevor die Wohnungssuche beginnt, sollte ein privater Kassensturz gemacht werden, damit die finanziellen Möglichkeiten besser einzuschätzen
sind.
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Finanziellen "Spielraum" planen: Bei der Zusammenstellung der Kosten sollte ein ausreichend großer Finanzspielraum berücksichtigt werden. Bei der meist mehrjährigen
Kreditabzahlung können unerwartete Kosten entstehen, die schnell einen hohen Betrag benötigen wie Renovierungskosten oder eine Autoreparatur.
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Möglichst viel Eigenkapital wäre sinnvoll: Je mehr Eigenkapital vorhanden ist, desto niedriger der benötigte Kredit und die damit einhergehenden Zinskosten. Dementsprechend
sollten für das Kaufvorhaben möglichst früh Rücklagen geschaffen werden.
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Staatliche Förderungen berücksichtigen: Die KfW bietet als staatliche Förderbank Kredite zu besonders
günstigen Konditionen. Sie unterstützt verschiedene Bauvorhaben wie den Immobilienbau und Kauf sowie Sanierungsmaßnahmen mit dem Kern auf Energieeffizienz.
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Mehrere Finanzierungen vergleichen: Nicht gleich das erste Angebot unterschreiben. Holen Sie sich mehrere Angebote ein und achten Sie nicht nur auf günstigeren Zinsen.
Meist ist in diesen Angeboten eine sehr niedrige Tilgung vereinbart, so dass Sie am Laufzeitende kaum etwas abbezahlt haben.
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Sondertilgung vereinbaren: Grundsätzlich empfehlen wir hier immer zu prüfen, ob der Kreditgeber ein Sondertilgungsrecht einräumt. Dadurch können auch während der Laufzeit
außerplanmäßige Extratilgungen geleistet und die Laufzeit somit verkürzt werden.
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Tilgungsrate möglichst hoch ansetzen: Je höher die Tilgungsrate ist, desto kürzer ist die Laufzeit.
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Wohnung auf Mängel überprüfen: Sowohl Neubauten als auch bestehender Wohnraum sollten im Rahmen mehrerer Besichtigungen auf Mängel geprüft werden. Um etwaige
Reparaturarbeiten und Renovierungskosten abschätzen zu können, sollte ein Fachmann zu Rate gezogen werden.
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Finanzierungsbestätigung vor Wohnungskauf einholen: Bevor es zur Unterzeichnung des Kaufvertrags kommt, sollten Käufer eine Bestätigung des Kreditgebers einholen, um sich
der Finanzierung sicher zu sein.